Bühne
Wieder ein Volltreffer! In "Der vergessene Alchimist", der dritten Bearbeitung von Leo Perutz Kurzgeschichten aus "Nachts unter der steinernen Brücke" entführt uns sireneOperntheater erneut in die magische Welt rund um Rudolf II. und den Mordechai Meisl im Jahre 1592.
Die Auseinandersetzung mit der politischen Situation im Libanon steht bei allen Arbeiten des Performance-Künstlers Rabih Mroué im Vordergrund.
Beeindruckend! Das ist das erste was einem zum zweiten Abend der Opernreihe "Nachts!" einfällt, die Kristine Tornquist als Librettistin nach Kurzgeschichten von Leo Perutz erarbeitet hat. Vor fast ausverkauftem Haus wurde bei der Uraufführung von "Der entwendete Taler" die riesige Fläche der Expedithalle der ehemaligen Ankerbrotfabrik bespielt und besungen.
Der italienische Regisseur Romeo Castellucci hat für das Festival d'Avignon "Die göttliche Komödie" von Dante Alighieri in den drei Teilen "Hölle", "Fegefeuer" und "Paradies" inszeniert. Ein "unmögliches Projekt" wie er sagt. Der Reiz des Unmöglichen schlägt sich in einem Dutzend Festivaleinladungen auf der ganzen Welt nieder. Teil Zwei der "Divina Commedia", Purgatorio, der Läuterungsberg, war im Rahmen der Wiener Festwochen im Theater an der Wien zu sehen.
Sie hält was sie verspricht. Die neu gegründete "Oper unterwegs" zeigt eine Inszenierung von Ingeborg Bachmanns "Undine geht", in der man sich nicht nur im Kopf auf die Reise begibt.
"Die Zeit" betitelte ihre Kritik zu "Owen Wingrave" anlässlich der Erstaufführung im Jahr 1971 mit "Anti-Antikriegs-Schmonzette", nun wagt sich die Wiener Kammeroper an die Oper von Benjamin Britten heran und führt es erstmals in Österreich auf. Das Libretto dazu schrieb Myfanwy Piper nach einer Novelle von Henry James.
Es war ein Abend der Statistiken, Anekdoten, Meinungen und sonstigen Erinnerungsbruchstücken, Tanzmusik aus Deutschland inklusive. Das hoch geachtete Regiekollektiv Rimini Protokoll brachte im Rahmen der Wiener Festwochen "Karl Marx: Das Kapital, Erster Band" auf die Bühne und bewies damit, dass man auch mit sperriger Literatur zum Amüsement beitragen kann."
Die neu gegründete "Oper unterwegs" produziert in Kooperation mit den ÖBB die Aufführung "Undine geht". Das Stück wird während einer Zugfahrt rund um Wien am 29. Mai uraufgeführt und bis 2. Juni mehrmals täglich gespielt.
Der russische Schriftsteller Vasilij Schukschin erzählt Geschichten über das Leben im Dorf. Der lettische Regisseur Alvis Hermanis und das Moskauer Theater der Nationen erfüllen acht dieser Geschichten mit übersprühender Lebensfreude. Das Wiener Publikum bei den Festwochen, die erste Gastspielstation, darf sich an "Schukschins Erzählungen" erfreuen und tut es ausgiebig.
Das WunderKammerOpernFest von sirene OpernTheater hat wahrlich großes vor. An neun aufeinanderfolgenden Wochenenden werden neun Kammeropern von neun zeitgenössischen Komponisten uraufgeführt. Der rote Faden: Die 14 Episoden des Romans "Nachts unter der steinernen Brücke" von Leo Perutz. Die erste Oper gelang am 22. Mai 2009 in der ehemaligen Expedithalle der Ankerbrotfabrik.