Film
Jannik Hastrups Zeichentrickfilm "Fahrradmücken und Tanzmücken" ist eine lustige, anarchische Geschichte, in der es von bunten Insektenpersönlichkeiten nur so wimmelt. Der dänische Film aus dem Jahr 2007 bezieht seine Spannung aus originellen Einfällen und vergnüglichen Musikeinlagen. Empfohlen ab 5 Jahren.
Der außergewöhnliche ungarische Animationsfilm von Regisseur Ádám Magyar aus dem Jahr 2007 für Kinder ab 9 Jahren kommt ohne Dialoge aus, denn er lebt von seinen farbenprächtigen, plastischen Bildern, den skurrilen Figuren und der Musik, die sich als Geschichte vergangener Jahrhunderte leitmotivisch durch den Film zieht.
Der südkoreanische Film aus dem Jahr 2007 von Regisseur Park Gyoo-tae greift das Thema Behinderung sehr feinfühlig auf und findet für die Beziehung zwischen Vater und Sohn und die sich langsam entwickelnde Freundschaft zum Klassenkollegen Joon-tae aussagekräftige Bilder. Empfohlen ab 8 Jahren.
11 auf internationalen Festivals präsentierte und zum Teil mehrfach ausgezeichnete Produktionen aus 10 Ländern bilden das Hauptprogramm des Kinderfilmfestivals zwischen 15. und 23. 11. Die Spannbreite der Filme reicht von Animationsfilmen für Menschen ab 4 Jahren bis zu formal reizvollen Auseinandersetzungen mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt.
Für langjährige Besucher der Viennale ist der Regisseur Kitano Takeshi beileibe kein Unbekannter mehr, wurde einer seiner Filme bereits 1992 in Wien gezeigt. Anerkennung fand er freilich auch anderswo. So wurde sein wohl bekanntester Film, "Hana-bi", 1997 mit dem Goldenen Löwen in Venedig ausgezeichnet. Mit "Achilles To Kame" gelang Takeshi ein weiterer ganz großer Wurf.
Eine Film-Rarität aus dem Jahr 1931 kam mit "Mordprozess Mary Dugan" bei der Viennale 08 zur Projektion. Unter der Regie von Arthur Robison ist in diesem Gerichtssaal-Drama die aus gutem Grunde, da des Mordes angeklagte, lethargisch und beinahe ausdruckslose Nora Gregor zu sehen.
Was haben wir gelacht über den am 9.1.2012 überraschend verstorbenen Towje Kleiner, sowie über Mo Schwarz, Helmut Fischer und Barbara Valentin, die in Helmut Dietls Fernseh-Serie "Der ganz normale Wahnsinn" deutschen Slapstick zum Besten gaben, frei nach dem Motto "Woran es liegt, dass der Einzelne sich nicht wohl fühlt, obwohl es uns allen doch so gut geht". Verklärte Erinnerungen? Die DVD-Box gibt Antwort darauf.
Das Filmhof Festival beschäftigt sich 2008 mit dem Motto "Erinnerungen" und greift mit dem Stück "Sein oder Nichtsein" von Menyhért Lengyel, das von Ernst Lubitsch verfilmt wurde, bis 30. August 2008 nicht nur das Erinnern an die weltpolitischen Ereignisse nach 1938 auf, es beschäftigt sich auch mit sehr persönlichen Erinnerungen Einzelner sowie der Tragik von Erinnerungsverlust.