Eine Podcast-Episode mit einer ungewöhnlichen Interviewkonstellation über Schnittpunkte und Unterschiede

Die niederösterreichische Musikerin Isabel Ettenauer hat sich international längst einen hervorragenden Ruf als Toy Piano-Koryphäe gemacht und veröffentlichte mit "The Joy of Toy - New Music for Toy Piano" ein Debütalbum, das mit dem Pasticciopreis von Ö1 ausgezeichnet wurde.
Über den Oud-Spieler Marwan Abado, dessen aktuelles Album "Kabila" heißt, schrieb Andreas Felber in der Tageszeitung Der Standard: "Solo ist er an seinem Instrument, der Oud [...] nur selten zu vernehmen. Dabei lässt sich gerade in dieser Konstellation die musikalische Akkulturation von Orient und Okzident wie unter einer Lupe studieren. Und Abado ist ein ausgewiesener Meister seines Faches. Intimer Hörgenuss!"
Im europäischen Istanbul hingegen ist Alp Bora geboren, aufgewachsen ist er im anatolischen Ankara und im orientalischen Bagdad, seit 1998 lebt der Gitarrist und Sänger der Band Nim Sofyan in Wien. Warum Wien? "Weil du nirgendwo sonst in Europa Orient und Okzident in so kultivierter Dichte finden und genießen kannst wie hier", sagt Alp Bora. "Amber" heißt übrigens die ab 17. Oktober 2007 im Handel erhältliche neue CD von Alp Bora.

Diese drei scheinbar recht unterschiedlichen Musiker fanden Mitte September 2007 im Rahmen des Viertelfestival NÖ in der Villa Gugging eine gemeinsame Bühne und waren danach auch bereit zu einem gemeinsamen Interview. Die erste Frage ging denn auch gleich in die Richtung, wie weit entfernt bzw. wie nah beieinander Musik sein kann, die einerseits am Toy Piano gespielt wird und andererseits auf der Oud bzw. akustischer Gitarre? Isabel Ettenauer, Marwan Abado und Alp Bora und deren gemeinsame Schnittpunkte und Unterschiede standen also im Zentrum des Gesprächs. Nicht nur, Stichwort Joe Zawinul, aber auch. //


Interview und Text: Manfred Horak
Fotos: Alfred Krondraf