Daniela Flickentanz; Foto: Manfred Horak

Finanziert über Crowdfunding und bis auf das Klavier bei sich zuhause aufgenommen, legt die Wiener Liederschreiberin Daniela Flickentanz ihr Debütalbum handgemacht vor, das mit pointierten Texten und schönen Melodien aufwartet. Das große Thema des Albums ist die Liebe mit all ihren Konflikten, Entwicklungen und Problemlösungen, sei es Versöhnung, sei es Trennung. Und sie singt über soziale Ungleichheiten und unerreichbare Ansprüche, sowie, weil es thematisch und auch musikalisch etwas aus dem Rahmen fällt im Bonus-Track, über die DSGVO, die Datenschutzgrundverordnung.

Noch eine Liedermacherin, die über Liebe singt, könnte man jetzt sagen, und erst gar nicht mal hinhören. Aber das wäre ein großer Fehler, denn Daniela Flickentanz schafft es viel Zauber in die Lieder zu bringen, fernab von Kitsch und Pathos. So lehnt sich gleich mal das Einstandslied "Das mach' ich alles morgen" musikalisch an die Folk-Tradition der späten 1960er/frühe 1970er Jahre z.B. eines Tom Paxton oder Leonard Cohen an, will heißen, das schlichte Arrangement schält diese wunderbare Melodie zuoberst und auch mit dem Liedtext ist ihr da etwas Großes gelungen. Gesang und eine Gitarre oder ein Klavier - mehr braucht es ja auch tatsächlich nicht, wenn die Lieder in sich stimmig sind und von jedem etwaigen Zeitgeist befreit sind. Und auch die anderen 12 Lieder können sich mehr als hören lassen. Veröffentlicht wurde das Album beim noch sehr jungen Label Silvertree Records von Anne Eck, die ihr Label für weibliche Musikerinnen öffnet. Manfred Horak traf Daniela Flickentanz in einem Wiener Kaffeehaus zu einem ausführlich Gespräch über ihre Intention als Musikerin, übers Texte schreiben, über kultur- und gesellschaftspolitische Befindlichkeiten und deren mehr. //

Interview, Text, Foto und Podcast-Produktion: Manfred Horak

 

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