Nina Hoss in Yella

Die Schauspielerin Nina Hoss im Interview über den Beruf als Schauspielerin und über ihre Rolle im Kinofilm "Yella".

Geboren 1975 in Stuttgart war Nina Hoss zuletzt u.a. am Deutschen Theater Berlin als "Medea", in "Minna von Barnhelm" und "Faust II", sowie bei den Salzburger Festspielen 2005 und 2006 in "Jedermann" zu sehen. Zu ihren Filmrollen zählen u.a. "Nackt" von Doris Dörrie, "Die weiße Massai" von Hermine Huntgeburth und "Elementarteilchen" von Oskar Roehler. "Yella" ist nach den Hauptrollen in "Toter Mann" (2002) und "Wolfsburg" (2003) ihre dritte Zusammenarbeit mit Regisseur Christian Petzold. Im März 2007 erhielt Nina Hoss für ihre Darstellung der "Medea" einen der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum, den Gertrud-Eysoldt-Ring. Für "Yella" wurde sie auf der Berlinale 2007 mit dem Silbernen Bären als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Zu Recht, und abgesehen davon ist "Yella" ein besonders wertvoller Film.

Gezeigt wird eine seltsam spießige Welt des Risikokapitals mit einer Titelfigur die wie eine Erscheinung aus anderen Sphären daher kommt. Ein Fremdkörper in einer Welt, die unter ihrem Blick, in ihren Händen eine fremde Welt wird. "Yella" ist ein Film über Risse, in der Wahrnehmung und im Leben seiner Titelfigur - aber auch durch "Yella", den Film selbst, geht ein Riss. Er ist eine Art doppeltes, gekreuztes, hybrid zusammengesetztes Remake aus dem Horrorfilm "Carnival of Souls" und der Dokumentation "Nicht ohne Risiko".

Nina Hoss YellaIm Gespräch erzählt Nina Hoss über die Besonderheiten des Films, über die Region in der Yella spielt, sowie von der Herausforderung die Titelfigur Yella darzustellen. Darüber hinaus sprachen wir auch über die Hintergründe ihres Berufs als Schauspielerin was bis hin zu den Überlegungen führte warum es der Wirtschaft so gut geht, obwohl der einzelne davon kaum etwas spürt. Das Interview fand im Rahmen der Viennale statt. //

Interview und Text: Manfred Horak
Foto: Yella Szenenbild