Stephan Elliott im Gespräch
Der australische Regisseur Stephan Elliott besuchte das Filmmuseum Wien im Rahmen der Retrospektive Filmkontinent Australien am 17. Mai 2019 dem Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie. Zu sehen ist dort sein Film The Adventures of Priscilla, Queen of the Desert aus dem Jahr 1994. Priscilla, zweifellos das melodramatischste, barockste und bunteste Roadmovie aller Zeiten, feierte seinen ersten fulminanten Erfolg auf dem Filmfestival von Cannes, um danach international zu einem Geheimtipp und Cross-Dressing-Kultklassiker zu werden. Ein Paar von Drag-Performern (Hugo Weaving und Guy Pearce) und eine Transgender-Person (Terence Stamp) reisen durch das ländliche australische Outback, um das Evangelium von LGBTQ unter homophoben Wüstenbewohnern zu verbreiten, angefeuert von den Disco-Evergreens der Village People, von Gloria Gaynor, Patti Page und (natürlich) ABBA. Um es mit den unsterblichen Worten von Terence Stamps Felicia zu sagen: "That's just what this country needs: a cock in a frock on a rock." Und so wie Alfred Hitchcock liebt es Stephan Elliott, in seinen Filmen in Cameo-Auftritten ins Bild zu kommen. So ist er in Priscilla als Türsteher, in Woop Woop als Truckfahrer und in Easy Virtue als Partygast zu sehen. Zudem schrieb Stephan Elliott das Drehbuch zu seinem Film Priscilla einige Jahre später zu einem Theaterstück um, das 2007 in Sydney Uraufführung hatte. Andrea Habith traf Stephan Elliott zu einem kurzweiligen Interview, in dem auch kurz auf seine Tätigkeit als Skilehrer eingegangen wird, bei dem Stephan Elliott 2004 beinahe tödlich zu Sturz kam. Ein ausführliches Interview zu dieser fast vier Jahre währenden Krankenhaus- und Rehabilitationszeit gibt es auf dem Blog TheHollywoodInterview zu lesen. //
Interview: Andrea Habith
Podcast-Produktion: Manfred Horak
Text: Manfred Horak / J.M. (Filmmuseum)
Fotos: Filmmuseum Wien