"Der g'schupfte Ferdl" ist ein Stück Wiener Kulturgeschichte - amüsant, zeitlos, gesellschaftskritisch. Angelika Ortner spricht mit dem Schauspieler Cornelius Obonya über das Lied von Gerhard Bronner.
Gerhard Bronner (1922-2007) wird als einer der wichtigsten Textautoren und Komponisten Österreichs - und als Urvater des Austropop - in Erinnerung bleiben. Bronner hatte mit Helmut Qualtinger eine Zeit lang einen kongenialen Partner, der Bronners Lieder neue Dimensionen verlieh. Qualtinger, der Interpret, Bronner, der Liedermacher. Ein Duo, das zwischen 1956 und 1961 eine immense Popularität erlangte und sie zu den ersten Popstars Österreichs machte. Sie waren das schlechte Gewissen der Politiker und die Lieblinge der Nicht-Politiker. Neben seinen Liedern wurde vor allem Qualtinger als Travnicek und Bronner als sein Freund zum Dauerrenner - und ein wahrer Zitatenschatz bis heute. Seine Lieder - allen voran "Der g'schupfte Ferdl", "Bundesbahnblues", "Die alte Engelsmacherin" und "Der Papa wird's schon richten" (um nur einige wenige zu nennen) sind Teil der Kulturgeschichte Österreichs und können nie hoch genug gewürdigt werden.
Podcast Der g'schupfte Ferdl
Bei ihm gelernt hat Cornelius Obonya (im Bild mit Angelika Ortner), der seit 2000 regelmäßig im Wiener Burgtheater auftritt und von 2013-2016 den Jedermann bei den Salzburger Festspielen verkörperte. Darüber hinaus ist er in unzähligen Filmen zu sehen. Obonya erzählt in dieser Podcast-Episode über den Komponisten und Kabarettisten Gerhard Bronner. Wir hören, wie damals auf der Kabarett-Bühne gearbeitet wurde, wie man auf wienerisch kreativ schimpfen kann und noch vieles mehr. //
Text: Manfred Horak
Foto und Podcast-Produktion: Angelika Ortner
Foto (Header): Trash Rock Archives
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