Kulturpolitik
Anfang nächster Woche soll den Koordinatoren der Koalitionsverhandlungen die Liste der Unterzeichner/innen unserer Initiative für ein Kunst- und Kulturministerium übergeben werden. Einträge sind noch möglich. Wenn die hiesige Kunst- und Kulturszene nicht wieder irgendwo hinein verpackt werden will, damit sich dort, in dieser Verpackung, wieder keiner um deren Angelegenheiten kümmert, ist ein eigenes Kunst- und Kulturministerium dringend notwendig. Ein Aufruf.
Wir lassen uns die Eliminierung der letzten Reste der Kunst aus den ORF-TV-Programmen nicht gefallen.
Ein informativer und sicher auch provokativer Gesprächsabend am 7.5. im Wiener Brut rund ums Thema Urheberrecht mit Gerhard Ruiss und Peter Paul Skrepek.
Die Arbeiterkammer und die Wirtschaftskammer wollen verhindern, daß die Festplattenabgabe umgesetzt wird. Obwohl der Handel die Festplattenabgabe bereits seit 2010 einhebt. Er behält sie für sich. Dagegen muss protestiert werden, und zwar am 17.10.2012 um 12 Uhr. Ausgangspunkt: Schwarzenbergplatz, Hochstrahlbrunnen.
Das Internet fördert den Austausch von Kunst und Kultur. Wir Kunstschaffenden begrüßen diese Entwicklung. Sie entspricht unserer Vorstellung einer lebendigen Gesellschaft. Gleichzeitig haben wir das Recht, über die Verwendung unserer Werke selbst zu bestimmen. Dieses Selbstbestimmungsrecht ist unsere Lebensgrundlage. Nur wenn es respektiert wird, ist es möglich, von schöpferischer Arbeit zu leben.
Literaturpolitik in Wien? Gibt es das überhaupt? In einer ersten Veranstaltung mit dem Titel "Wie sollte eine Literaturpolitik der Stadt Wien aussehen?" wurde bereits dieser Frage nachgegangen (die Antworten darauf gibt es in Bälde auf Kulturwoche.at zum Nachhören), am 28.11. werden verantwortliche Kulturpolitiker aus Wien gebeten Statements zur Frage "Wie kann diese Literaturpolitik umgesetzt werden?" abzugeben.
Wer meint, Österreich sei in der Welt vor allem für süße Mozartkugeln, schwere Sachertorten und pickiges Red Bull bekannt, der irrt. Die imperiale Nostalgie beschert dem Land seine immense Popularität. Ihr süß-schwerer Duft lockt verlässlich Besucher aus aller Welt. Warum also nicht Vorkehrungen treffen, dass das so bleibt?
Angenommen, Sie sehen auf der einen Straßenseite einen verkrüppelten Roma-Bettler [1] und auf der anderen Didi 'Verleiht Flügel' Mateschitz. Ganz ehrlich - wem würden Sie lieber Gesellschaft leisten? Sie müssen sich nicht dafür genieren. Jeder ist lieber bei den Gewinnern. Aber wem stehen Sie rein objektiv näher, dem Multimilliardär oder dem Habenichts? Ein Gastkommentar von Leo Lukas und Simon Pichler, deren besonders sehenswerte Programm "Nackte Zahlen" derzeit in Wien zu sehen ist.
Am 17. September findet am Wiener Sportclub-Platz zum dritten Mal das von Mary Lamaro (Mary Broadcast Band) organisierte Benefiz-Fußballturnier "Goodball" statt.
Wien-Betrachtungen eines Germanen, Teil 3
Schon länger brüte ich an einem Notfallplan: Wenn ich keinen anständigen Job bekomme, geh' ich in die Politik. Nirgendwo scheint mir das so einfach wie in Österreich. Und zwei dicke "assets" bring ich ja schon mit: Als Deutscher bin zur Führungsperson ja bereits von der Geschichte her prädestiniert (ein anschlusswilliger Wählerbodensatz ist mir gewiss) und die piefkinesische Abstammung wird auch anderweitig noch zur Qualifikation: Ich habe Migrationshintergrund.