Martin Schwab - Die Macht der Gewohnheit

Kategorie
Literatur
Datum
04.08.2019 19:30
Ort
Thomas Bernhard Haus, Obernathal 2, 4694 OHLSDORF
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Thomas Bernhard - "Die Macht der Gewohnheit"
Martin Schwab imaginiert alle fünf Figuren dieser Komödie über die Macht der Musik.


Thomas Bernhards Komödie DIE MACHT DER GEWOHNHEIT, 1974 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt, explodiert in eine groteske Clownerie, denn der Zirkusdirektor Caribaldi will mit seinen Artisten Schuberts »Forellen-Quintett« aufführen. »Morgen in Augsburg«. Die desaströsen Proben dazu münden unweigerlich in eine komische Tragödie, eine Tragikomödie über die Sehnsucht nach musikalischer Vollendung.

In Österreich machte sich Martin Schwab bei den Salzburger Festspielen vor allem als Darsteller moderner Dramatik einen Namen. Er spielte u. a. in Peter Handkes Über die Dörfer, in Das Gleichgewicht von Botho Strauß und in Thomas Bernhards Der Theatermacher (Inszenierung von Claus Peymann). Eine seiner legendärsten Rollen ist die des Claus Peymann in Thomas Bernhards Dramolett Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen. Diese Rolle spielte er zum Abschiedsfest von Claus Peymann zuerst in Bochum, später auch im Wiener Akademietheater und im Berliner Ensemble.

1986 gab er sein Burgtheaterdebüt als Ferrucio in Peymanns Salzburger Inszenierung des Theatermachers. Seit 1987 ist er fixes Ensemblemitglied im Haus am Ring und feierte in den unterschiedlichsten Rollen große Erfolge. Auch in Wien finden sich zahlreiche Uraufführungen in Schwabs Repertoire: Er war in Elfriede Jelineks Stück Totenauberg sowie in ihrer Pornokomödie Raststätte oder sie machens alle, in André Hellers Sein und Schein, Peter Turrinis Die Schlacht um Wien, Peter Handkes Zurüstungen für die Unsterblichkeit und in Tankred Dorsts Neonazi-Drama Die Schattenlinie zu sehen. 1993 machte er einen seiner Abstecher zum Film und spielte in der Dennis-Potter-Verfilmung Mesmer neben Alan Rickman, Gillian Barge und Amanda Ooms unter der Regie von Roger Spottiswoode die Rolle des Herrn Paradies. Im Juli 2006 stand er bei den Salzburger Festspielen in Johann Nestroys Posse Höllenangst in der Rolle des Pfrim auf der Bühne. Im Berliner Ensemble spielte er 2012/2013 als Nathan in Gotthold Ephraim Lessings Drama Nathan der Weise.

Am Wiener Max-Reinhardt-Seminar hat Schwab einen Lehrauftrag.

Martin Schwab - Die Macht der Gewohnheit