Hans Hurch, Andreas Mailath-Pokorny und Alexander Horwath präsentierten das Programm der Viennale 08.
Dabei kamen allerlei amüsante Anekdoten und Gedanken zu Gehör.


Teil 1: Hans Hurch
Teil 2: Andreas Mailath-Pokorny
Teil 3: Alexander Horwath
Das Programm und die Filmauswahl der diesjährigen Viennale sind ein schöner und eindrucksvoller Beweis für die Lebendigkeit und Vielfalt des aktuellen Weltkinos. Selten waren die Dichte und Qualität des Gesamtprogramms so hoch und umfassend wie in diesem Festivaljahr und das, obwohl - wie immer wieder festgestellt wurde - im Jahr 2008 infolge des langen Streiks der amerikanischen Drehbuchautoren ein Mangel an großen und wichtigen Hollywoodproduktionen zu verzeichnen war. Selten war in der vergangenen Zeit das Spektrum an unterschiedlichen Herkunftsländern und nationalen Kinematografien reichhaltiger, das Verhältnis von fiktionalem und dokumentarischem Kino ausgewogener, die Vielschichtigkeit und Lebendigkeit vieler Arbeiten bemerkenswerter. Das Festival selbst kann nur ein Kommentar, eine kritische Fortschreitung und produktive Auseinandersetzung mit dem aktuellen filmischen Stand des Weltkinos sein. Und dies im Idealfall, ohne Rücksicht auf den medialen Mehrwert einzelner "großer" Filme, ohne Rücksicht auf die kleinliche Gegenrechnung zwischen Autorenfilm und Genre-Kino, ohne den autoritären Gestus bekannter Namen oder den selbst auferlegten Zwang zur Entdeckung und zu besonderer Originalität. Das Festival beginnt wie jeder einzelne Film mit einer leeren Leinwand, und so banal es klingen mag, was sich nicht in Bild und Ton in diese Leinwand einschreibt und materialisiert, existiert nicht. Existiert nicht als Film und Kino. Ich hoffe, dass die Viennale in diesem Sinne ihrem Anspruch gerecht wird, ein Festival eines existierenden Kinos zu sein, ein Festival der lebendigen, notwendigen und überraschenden Bilder und Töne. //

Monolog: Hans Hurch
Podcast-Produktion: Manfred Horak