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garish_teaser Die österreichische Band Garish steuerte den Soundtrack zum Film "Tintenfischalarm" von Elisabeth Scharang bei. Garish-Sänger Thomas Jarmer sprach darüber mit Daniel Krondraf.

 

Kulturwoche.at: Wie seid ihr überhaupt dazu gekommen den Soundtrack für den Film beizusteuern?

Thomas Jarmer: Im Sommer 2004 wurden wir direkt von der Produktionsfirma kontaktiert und gefragt ob wir Interesse hätten an einem solchen Projekt mitzuwirken. Das ging eigentlich alles recht rasch über die Bühne. Nach ersten Gesprächen mit dem Hauptdarsteller und der Produktionsleitung war uns klar, dass wir unseren Beitrag zu diesem Film leisten wollten.

Wie verliefen die Gespräche mit dem Hauptdarsteller Alex?

Gut und sehr interessant. Wir haben uns noch vor Drehbeginn mit ihm zusammengesetzt und unsere jeweiligen Vorstellungen geäußert. Im Grunde ging es uns allen darum, seine Geschichte zu erzählen und auch jene Sachen zu erfahren, die im Film nicht so zu sehen sind. Da wir eigentlich sehr wenig über das Thema des Films wußten, versuchten wir die "Theorie" und die Gefühle herauszufiltern und musikalisch umzusetzen und seine persönlichen Erfahrungen, die er im Laufe der Jahre gesammelt hatte in die Texte zu verpacken.

Seid ihr im Allgemeinen zufrieden mit dem Ergebnis?

garish05_1garish05_3Also bei der Premiere des Films gefiel uns das Ergebnis sehr gut. Es ist natürlich schwer das zu beantworten, da man im Nachhinein vielleicht noch das eine oder andere "Feintuning" vornehmen würde, aber im Allgemeinen sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis und würden auch keine größeren Veränderungen mehr vornehmen. Eigentlich funktionierte die Zusammenfügung von Bild und Ton sehr intuitiv und ohne große Worte, was das Arbeiten natürlich sehr schön machte.

War dies euer erster Ausflug zur Filmmusik?

 Ja, etwas Vergleichbares hatten wir bisher noch nicht gemacht. Wobei es ja gar keine klassische Filmmusik ist, weil es 5 Stücke sind, die sich von unserer sonstigen Arbeit nicht allzu sehr unterscheiden. Der einzige Unterschied waren die Untermalungen der jeweiligen Szenen, da hierzu die "abgespeckten" Versionen bzw. reine Instrumentalstücke ohne Gesang nötig waren.

Wie würdest du primär den Unterschied zwischen Filmmusik und Livemusik definieren?

 garish05_4Live ist natürlich immer ein großer Unterschied zu Aufnahmen im Studio, da das Tempo ständig variiert und man im Studio mehr Zeit hat die Sachen einzuspielen, bis sie perfekt passen. Auf der Bühne ist man auch wesentlich flexibler. Im Film schnitzt man die Arrangements zudem auf die jeweiligen Szenen zu. 

Laut eurer Homepage hattet ihr 2006 bisher nur einen "offiziellen" Auftritt beim Stadtfest Wien. Warum gibt es live nicht mehr zu hören?

Von Mai bis Sommer 2006 wollen wir die Aufnahmen für das neue Album starten und das kostet eine Menge Zeit, weshalb bis jetzt leider nur ein Auftritt in unseren Terminkalender gepasst hat. Wir wollen uns jetzt einfach auf die Arbeit im Studio konzentrieren, da wir im letzten Jahr auch viele andere Projekte mitgestaltet haben und dadurch ist unser Rhythmus beim Veröffentlichen eines Albums ein wenig gestört worden. Wir haben einfach den Wunsch eine neue CD zu produzieren und wollen uns eben ganz darauf konzentrieren. Das musikalische Material steht auch schon ganz gut da und es geht mittlerweile viel um die endgültige Form des Albums.

Steht bereits ein Veröffentlichungstermin fest?

Wir hoffen, dass bis Frühjahr 2007 alles fertig sein wird.

Danke für das Gespräch.

(Daniel Krondraf)

garish_tintenfischalarm_cdcoverLink-Tipp:
www.garish.at