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wav-hallucinationen"Musik", so der Kabarettist und Experte für eh alles, Gunkl, "ist ja eine überaus feine Sache; in den allermeisten Fällen ist Musik schön und soll auch nichts anderes sein." Dieser Aussage schließen wir uns vorbehaltlos an und legen, natürlich ganz zufällig, den Schwerpunkt dieser Ausgabe auf eben jene feine, schöne Musik, und innerhalb dessen wiederum auf Musik aus Österreich, denn da gibt es einige hörenswerte neue Scheiben: Birgit Denk & die Novaks z.B., die sich Kabarettlieder aus den 50er Jahren vornehmen. Ex-Mainstreet Sängerin Anita Horn, die so frei ist, endlich ihr erstes Solo-Album zu veröffentlichen. Und nicht zuletzt das große Comeback der Hallucination Company, die nach fast 20 Jahren Tonträgerpause in den "Circus der Hallucinationen" einladen. Neue Interviews gibt es ebenfalls einige neue zu lesen. Vors Mikro baten wir diesmal Maria Bill, Ripoff Raskolnikov und Otmar Binder. Weitere ausführliche CD-Besprechungen: Van Morrison "Born to Sing: No Plan B", Diana Krall "Glad Rag Doll" bis hin zu "Radio Music Society" von Esperanza Spalding und Al Jarreaus aktuellem Live-Album, der am 29.10. im Wiener Konzerthaus gastiert. Abseits des musikalischen Geschehens haben wir durch die 3D-Brille geschaut, um zu sehen, ob diese erweiterte Wahrnehmung, der Blick durchs Fenster, der Verfilmung von Die Vermessung der Welt tatsächlich dienlich ist. Und schließlich haben wir uns nicht nur ins Kino, sondern auch ins Theater gesetzt: Lest dazu unsere Theaterkritiken zu den Stücken Katja und Kotja und über das mysteriös-psychologisch-düstere Musiktheater Der Rorschach Text. Ein spezieller Live-Tipp sei an dieser Stelle noch erwähnt, um den Kreis des eingangs zitierten zu schließen, und zwar das abendfüllende Programm des Upper Austrian Jazz Orchestra, das sich gemeinsam mit dem Kabarettisten Gunkl auf die Bühne (26. bis 29.10. in Klagenfurt, Steyr, Ried und Wels) begibt. Das UAJO und Gunkl werden dabei einige wesentliche Aspekte von Musik spielerisch und sprachlich, gedanklich, sowie - latürnich! - musikalisch anhörlich machen. Somit wünscht die Redaktion ganz einfach eine schöne Kulturwoche. (mh; 22.10.2012)