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short-stories5Spagat-Leben
In dieser Ausgabe erfahren wir einiges über Spagat, ein Begriff, der eigentlich aus dem italienischen kommt (spaccata Grätsche bzw. spaccare spalten) und vornehmlich im Fitnessbereich angewendet wird. Im Wesentlichen gibt es drei Formen des Spagats: den Quer- oder Längsspagat (bildhaft gesprochen zeigt man hier mit dem linken oder rechten Bein nach vorn und dem jeweils anderen nach hinten); Dann gibt es noch den Seit- oder Herrenspagat, bei dem beide Beine seitlich vom Körper abgespreizt werden, und schließlich der Überspagat, das ist jener Spagat von mehr als 180 Grad. Aber es gibt auch die Metapher dazu. Hier wird der Begriff häufig im übertragenen Sinne benutzt, um auszudrücken, dass jemand zwei (meist argumentativ, aber auch räumlich) gegensätzliche Positionen zu überbrücken versucht. Im Kunst- und Kulturbereich ist man längst schon im Spagat-Leben angekommen. Künstlerisch umgesetzt bedeutet das zum Beispiel, dass unterschiedliche Genres auf der Bühne zusammenfinden. Was das sein kann und wie und ob das funktioniert könnt ihr im Interview mit Klaus Wienerroither und Thomas Mauerhofer nachlesen, die mit zwei japanischen Tänzerinnen das Projekt "Short Stories" in Form von musikalischen Kurzgeschichten zwischen Weltmusik, Jazz und Tanz aufführen. Andere Spagate zum Nachlesen: Ein Nachbericht zum Szene Bunte Wähne Theaterfestival mit neuer Leitung, die Dexys mit ihrem ersten Album seit 1985 (das ist sozusagen die Spagat-Sonderleistung), Bob Dylan, der mittlerweile den Spagat schaffte seit 5 Dekaden künstlerisch tätig zu sein, sowie Martin Pyrker, der auch schon 40 Jahren on Stage ist. Dazu gibt es natürlich auch wieder einige Interviews: Z.B. jenes mit Tanita Tikaram, mit Boz Boorer, mit Jeremy Schonfeld und mit der Wiener Band Er ist tot, Jim. Und auch unsere Video Podcast Reihe Berufsfeld Architektur in Kooperation mit dem Institut für Architekturwissenschaften erhielt neue Nahrung. Zudem gibt es unter anderem noch einen Rückblick auf das Zukunftsfestival Ars Electronica und eine Vorschau auf das Ende der Welt. Somit wünscht die Redaktion eine fitnessreiche Kulturwoche. (mh; 27.9.2012)