Auch Kinder mit magischen Fähigkeiten werden erwachsen. Gestern waren sie noch damit beschäftigt zu erfahren, welche übermenschlichen Kräfte sie tatsächlich besitzen. Heute geht es schon darum, wer von Ihnen der/die 'Beste' ist. In der Lehre wie in der Liebe. Dass man dabei sein Leben aufs Spiel setzt, wie in "Harry Potter und der Feuerkelch", gehört wohl dazu. Von Stephanie Lang.

Wenn Lehrlinge älter werden "Harry Potter und der Feuerkelch" beginnt derart spannend und gruselig, dass man gleich versteht, warum diese Folge offiziell nicht mehr für die kleineren Kinder geeignet ist. Zumindest sollten sie sich den Film nicht alleine anschauen! Erstmals wurde eine Harry Potter-Verfilmung von einem original britischen Regisseur inszeniert: von Mike Newell, dem Regisseur von "Vier Hochzeiten und ein Todesfall", und gleich erinnern wir uns an die guten alten englischen Spukfilme: Ein Treppenaufgang. Gespräche hinter einer offenen Tür. Hochspannung durch kleinste Mittel, in der auch eine ordentlich aufgeheizte Stadion-Atmosphäre nicht fehlen darf. Sonst kennen wir schon die Charaktere, es bleibt Krieg zwischen den Guten und den bösen Kräften. Es bleibt die besondere Stellung von einem kleinen Jungen der vor 13 Jahren seiner geplanten Ermordung entkommen ist und dadurch den Herrscher des Bösen besiegt hat. Und es bleiben magisch begabte Kinder, die in einem Internat nach den Sommerferien ihre nächst höhere Schulklasse absolvieren. Neu sind die ernsten Angelegenheiten im Leben, wie den Gewinn des "Feuerkelchs" bei der seltenen Meisterschaft der Magieschüler weltweit, sowie die Aufforderung des erträumten Tanzpartners beim ersten Ball des Lebens. Präsent ist auch wieder eine neue Ausgabe der Presse im Zukunftsformat, die beginnt, die Tatsachen zu verdrehen, sowie ein 'magisches' Zeitungsformat. Insgesamt ist es ein spannendes Vergnügen für die nicht ganz so Jungen und Alten, das nicht zu vieler Worte bedarf - da wir ja nichts verraten wollen. Gut Sitz. (Stephanie Lang; 2005)  Bewertung: @@@@  {sus_amazon id=B003CX4K76&pid=kulturwoche-21}