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Man musste keine kriminalistischen Fähigkeiten an den Tag legen um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass mensch am 22. September 2007 im Flex wieder einmal einem exzellenten Indie-Abend beiwohnen durfte. So war es. Positiv wurde von einer Seite schon vermerkt, dass sich unter den Songs, die das werte Publikum in Stimmung bringen sollte, auch ein Beatles-Klassiker war. Schon gewonnen. Bei mir zumindest.




Wie stelle ich mir die idealtypische Indie-Band zusammen?

  • The Pigeon Detectives supported by Eight Legs Flex 22.9.2007 013
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  • The Pigeon Detectives supported by Eight Legs Flex 22.9.2007 039
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Besonders schnuckelig war, dass vor der Support-Band, Eight Legs, ihr Manager, sympathisch und grauhaarig, auf die Bühne kam und ein paar Worte über seine Schützlinge sagte. Das hinterließ einen bleibenden Eindruck: So einen Manager hatte ich noch nie erlebt. Dass seine "Kinder" aus London kommen, hätte er uns aber nicht erklären müssen. Das war schon optisch sehr wahrscheinlich und nach ein paar Takten sicher. Aus wie vielen Mitgliedern die Band Eight Legs (ja, genau sieben, äh, acht) besteht, konnten auch die Schlechtesten in Mathe berechnen. Und überhaupt: Diese Band ist wie aus dem Buch "Wie stelle ich mir die idealtypische Indie-Band zusammen" entsprungen. Vier schmächtige Knaben, blass (logisch), noch nicht einmal zwanzig (kann nie schaden), leicht androgyn (zieht immer), in hautengen schwarzen Hosen (Muss) und weißen Shirts mit selbstaufgeklebten Selbstbetitelungen wie "Mad Man" (individuell). Schon die  ersten paar  Klänge ließen eine Assoziation aufkommen. The Libertines. Charmant, junge Songs, die mit einer unbeschwerten Frische daherkommen, obwohl man das Riff und die Bass-Line in etwas anderer Form irgendwo schon gehört hat. Aber das hat man bei 90% der Songs eigentlich. Im Jahr 37 P.B. (Post Beatles) ist jede andere Behauptung wohl auch nicht wirklich realistisch. Sehr mitreißend, die vier. Ich wurde bei dem Versuch, mir ihre Musik zu kaufen von übereifrigen Faninnen beinahe mitgerissen. Aber ich bin ganz geblieben und die Musik konnte ich mir auch holen.

The Pigeon Detectives brachten das Publikum und sich selbst zum Schwitzen. Der Sänger begoss sich und das Publikum mit Wasser. Besser vorbeugen hieß scheinbar die Devise. Bei ihren Songs ließ die Gruppe aus Leeds aber weder vorbeugende noch sonstige Maßnahmen zu – die kamen roh und ohne Vorwarnung daher. Singend absolvierte Matt seine täglichen Fitnessübungen, bei so einem dichten Tour-Programm muss man sich die Zeit gut einteilen. Lustig zum Zuschauen war’s auch noch. Und: Ein very special Pirate war auch noch im Publikum zu entdecken - Musik verbindet. So übrigens auch die Musik-Links: Diese sind als sehr verbindlicher Vorschlag gedacht. (Nadia Baha)

Link-Tipps:
www.eightlegs.co.uk
www.myspace.com/eightlegs

www.thepigeondetectives.com

www.myspace.com/thepigeondetectives