Lydia Haider Und wie wir hassen Foto detailsinn

Die augenzwinkernde Anthologie Und wie wir hassen! versammelt Hass und Hetzreden von 15 Autor*innen, zusammengetragen von Lydia Haider.

Lydia Haider, die auch beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2020 lesen wird, hat 15 Hassreden von Autor*innen zusammengetragen. Es hassen auf dem Papier u.a. Puneh Ansari, Verena Dengler, Gertraud Klemm, Stephanie Sargnagel, Judith Goetz oder Sophia Süßmilch. Da gibt es nichts zu hassen!

Und wie wir hassen BuchcoverLydia Haider über die Entstehung der Anthologie und Auswahl der Texte: "Die Hassrede ist vor einigen Jahren zu einer meiner schreiberischen Spezialitäten geworden - seit damals schwebte mir auch vor, hierzu ebenso befähigte Frauen mit deren Hassreden in einem Buch oder bei Veranstaltungen zu versammeln. Das entstand in Gesprächen mit Esther Straganz, die mit mir gemeinsam den Roman Am Ball. Wider erbliche Schwachsinnigkeit erarbeitet hat. Und als dann Tanja Raich bei mir anklopfte und fragte, ob ich nicht eine Anthologie mit Texten von Frauen herausgeben möchte, war klar: Wenn, dann muss es dieses Hassreden-Buch werden."

Frauen und Hass?! Dürfen die das! Ja, sie dürfen! Sie sollen sogar! Das "Recht auf Hass" soll für alle gelten. Mit diesem Augenzwinkern und kritischen Blick lesen sich die Hetzreden gegen Patriachat, Kapitalismus, Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Co. als ernsthafter Kommentar und teilweise witziger Aufruf zur revolutionären Veränderung! Es wird aber nicht nur gehasst: Es wird auch Mut gemacht, denn wir sind viele und wir haben Macht! Nicht zuletzt erwähnenswert ist auch, dass die Texte alle von hoher literarischer Qualität furioser Energie und großartiger Ironie sind. Danke für diesen Hass! //

Text: Nadia Baha
Foto: www.detailsinn.at

Buch-Tipp:
Lydia Haider (Hrg.): Und wie wir hassen!
160 Seiten
Kremayr & Scheriau
ISBN: 978-3-218-01210-2

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