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mwus-websiteMit der "Kraft der Vielen" macht sich eine Bürger/innen-Initiative aus Wirtschaft, Kunst und NGOs für einen radikalen Kurswechsel in der Asyl- und Fremdenpolitik, eine mutige Bildungspolitik und eine gerechtere Verteilung des Wohlstands stark.



 

 

Österreich ist schön, reich und ziemlich bunt. Es ist ein vielfältiges Land und das ist gut so. Darauf kann man etwas aufbauen. Doch Dinge, die schief laufen, gehören geändert: in der Schule, am Arbeitsmarkt und beim Zusammenleben.

Die Kraft der Vielen

Erreichen wollen die Initiator/innen - Integrationshaus Wien, M-Media und SOS Mitmensch - dieses Ziel mit einer großen Willenskundgebung am 18. September 2010 am Heldenplatz. Bereits mit der Mobilisierung für dieses Großereignis soll ein politisches Meinungsklima befördert werden, in dem "Chancen genützt und Probleme angegangen werden - ohne Sündenböcke und ohne zu spalten". Um einen machtvollen Ruck in der Politik auszulösen, müsse es eine unabhängige Manifestation der Zivilgesellschaft werden. "Jetzt kommt es auf uns alle an. Wir gehen davon aus, dass zehntausende Menschen mit der Situation unzufrieden sind und einen Beitrag zur Veränderung leisten wollen", setzt die Kampagne ganz auf eine Mobilisierung von unten. 3333 Personen, die über die Kampagnenwebsite www.machen-wir-uns-stark.at 15 Euro spenden, sollen nach dem Schneeballprinzip für die Finanzierung und Bewerbung der Manifestation sorgen. Die Initiator/innen wollen auch bei Planung und Abwicklung der Veranstaltung innovative Wege gehen. Ein Teil der Reden sowie der künstlerischen Beiträge bei der Kundgebung werden über das Internet ausgeschrieben und vom Publikum (aus)gewählt. "Zauderer, Zyniker und Zündler waren jetzt lange genug am Wort. Wir brauchen hier niemanden, der Menschen gegeneinander aufwiegelt. Wir verzichten auf alle, die Flüchtlinge und Arbeitslose zu Sündenböcken machen. Wir lassen uns auch nicht einreden, dass die Opfer der Finanzkrise an ihrem Schicksal selbst schuld sind. Diese Hetze vergiftet uns nur. Und sie lenkt von den Fragen ab, die für unsere Zukunft wirklich wichtig sind. Machen wir uns stark. Für eine lebendige Demokratie, in der etwas weiter geht, für eine Politik, die Chancen nutzt und Probleme angeht. Wir lassen uns nicht spalten. Alle leben wir in diesem Land und alle können wir es mitgestalten. Grundrechte gelten ohne Ausnahme. Es gibt immer unterschiedliche Meinungen. Aber wir wollen vernünftig miteinander reden. Wir bauen nicht auf Sündenböcke. Wir bauen auf die Zukunft."

Konkret fordern wir daher:

• einen radikalen Kurswechsel in der Asyl- und Fremdenpolitik. Als ersten Schritt: ein Ressort für Diversität und Integration. Damit das Zusammenleben keine Polizeisache mehr ist.

• eine mutige Bildungspolitik, die die Vielfalt der Menschen anerkennt. Als ersten Schritt: eine kräftige Erhöhung des Bildungsbudgets und eine Schule, die nicht ausgrenzt. Damit das Potential, das in unseren Kindern steckt, sich voll entfalten kann.

• eine gerechtere Verteilung des Wohlstands und Jobs, von denen wir leben können. Als ersten Schritt: Investitionen in Zukunftssektoren wie Kinderbetreuung, Pflege und soziale Dienstleistungen. Damit wir niemanden zurücklassen.

• das entschlossene Eintreten für eine demokratische Öffentlichkeit. Als ersten Schritt: die Beseitigung aller rechtlichen und informellen Barrieren beim Zugang zu Politik, Medien, Wirtschaft und Kultur. Damit alle sich Gehör verschaffen und ihre Anliegen einbringen können.