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wer-kifi-2012Schwedischer Trickfilm, der mit wenig Details auskommt und genau deshalb so wunderbar für die Kleinsten ist. Zu sehen beim Kinderfilmfestival 2015.

Handelnde Personen sind fünf Tiere und deren Familien. Die Tiere sehen wie von Kinderhand gezeichnet aus. Zu Beginn werden alle Tiere von einem Erzähler vorgestellt. Die einzelnen Geschichten sind nie länger als fünf Minuten und passen sich so dem empfohlenen Fernsehverhalten von Kindergartenkindern an. Jede Geschichte verfolgt eine klare und einfache Handlung, die für Kinder zwischen vier und sechs Jahren gut nachvollziehbar ist. Themen sind meist emotionale Befindlichkeiten. Ein Sprecher erzählt sehr kurz und klar, was passiert. Diese Geschichten sind dem Erleben der Kinder in diesem Alter unmittelbar nachempfunden. Da wird das Verletzen besprochen und das Verlorengehen, auch das Streiten und wieder versöhnen. Der Tod des Großvaters wird thematisiert und wo jemand hingeht, wenn er stirbt. Die einzelnen kurzen Geschichten haben eine ebenso kurze Handlung, an deren Beginn oft ein Problem dargestellt wird: z. B. Teddy hat einen Cousin, den er nicht mag. Er mag ihn nicht, weil er auch Enkel der geliebten Großmutter ist. Im Laufe der Handlung verändert sich dieser Umstand und aus der anfänglichen Eifersucht wird Zuneigung.

Einfachheit der Bilder und Geschichten

Das Bestechende an diesen Kurzfilmen ist sicher die Einfachheit der Bilder und Geschichten. Kurz und prägnant kommen sie ohne weiteren Firlefanz aus und können so auch von den ganz Kleinen nachvollzogen werden. Da die Geschichten nie länger als 5 Minuten sind, ist die Dosierung für Erwachsene und für die Jüngsten gut möglich. Sicherlich eignen sie sich auch gut, um danach das jeweilige Thema noch zu besprechen oder auch an Hand der Geschichte aufzuarbeiten. Die Geschichten regen ebenfalls dazu an, zu erzählen und von ähnlichen Erlebnissen zu berichten. Emotionen, die für Kinder im Kindergartenalter oft nicht benennbar sind wie Ärger, Wut, Trauer, Schmerz, etc., kommen hier zum Ausdruck und können nachbesprochen werden. Durch die Unterschiedlichkeit der Tiere treten natürlich auch differenzierte Reaktionen zu einem Problem auf, ein Umstand, der diese Filme zusätzlich charmant macht. Nicht jeder ist gleich, Fehler werden gemacht, aber können auch wieder gut gemacht werden und dazu braucht es keine Klischees wie übertrieben große Augen der Tiere, um Gefühle künstlich zu erzeugen. Ein absolut gelungenes Filmerlebnis für die ganz Kleinen, in der Kinofilmversion zweimal 30 Minuten mit Klopause, zu sehen nur beim Kinderfilmfestival 2015. (Text: Susanne Janowsky-Winkler; Fotos: FilmTecknarna)

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Film-Tipp:

Wer?
Filme für die Kleinsten
Bewertung: @@@@@
Altersempfehlung: 4+
Regie: Jessica Lauren
Produzentin: Linda Hamböck
Design und Zeichnung: Stina Wirren (aus ihren Bilderbüchern übernommen)
Produktion: Filmtecknarna