saxofour_filmsongsDie vier Saxler, Wolfgang Puschnig, Klaus Dickbauer, Florian Bramböck und Christian Maurer sind Kuderanten, Lachbohnen, Kichererbsen, Grinslinsen und hervorragende Musiker die auch gerne ins Kino gehen.

Dortselbst sehen sie nicht nur bewegte Bilder sondern hören auch Musik und weil sie eben neben dem Humor auch noch ein exzellent geschultes Gehör haben fressen sich etliche Melodien tief in ihren Gehörgängen fest. Irgendwann brechen diese Melodien dann mit brachialer Gewalt hervor und wollen von den oben angeführten Herren gespielt werden. Aber – sie wollen nicht eins zu eins wiedergegeben werden, sie wollen verändert werden, wollen an das Saxofonspiel angepasst werden, wollen neu inszeniert werden und vor allem wollen sie mit - auch melancholischem Humor (weil sie ja nicht mehr die jüngsten sind eben auch mit der milden Güte des Alters) - gespielt werden.

Das lachende Saxofon

Da sitzen sie in den Gehörgängen der Herren gerade richtig! Die nehmen sich dann nämlich die Melodien zur Brust und zeigen ihnen wo der Bartl einst den Most holte und weisen sie ganz zart darauf hin, dass Most schon lange aus der Mode ist und die heutige Gesellschaft sich mit Roten Bullen und anderen, das Bewusstsein erweiternden Flüssigkeiten am Leben erhält. In Spül mir das Lied vom Boot sind die Helden alt geworden, nix ist mehr zu hören von der raubeinigen Brutalität der einstigen Filmhelden, Pril tut es auch: Komm, spül mit!, der junge Herr Himmelvater hat so seine Probleme mit dem Kreuz wenn er auf das Leben pfeift und dabei Always Lookin' (to the bright side of life) die Melodie von Monty Phyton vor sich hin summt, und sowohl Larrys als auch Laras Tees sind schon ein wenig ausgekühlt – obwohl das Riesenrad sich weiter dreht und es in Wien immer noch Kanäle gibt. Eistee ist eben eine Erfindung der Neuzeit. Nix ist es mit Nostalgie wenn sich Herr Yul Brynner mit Frau Agatha Christie im Kreis dreht, wieder nix ist es wenn Herr Charles Bronson den Colt rauchen lässt, der Blaue Panther wird zum grauen Grantler und Herr Bond, James Bond, mag es ab sofort Geschürt, und nicht gerüttelt. Eine grenzenlose Bilderflut ergießt sich über den geneigten Hörer und das Grinsen will kein Ende nehmen. Alltagstauglich und Allzweckgeeignete Musik für jeden Zweck. (akro)

Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Humorfaktor: @@@@@
Label/Vertrieb: Universal Music Austria (2007)