
Duke Ellington prägte folgenden Ausspruch: "Musik taucht immer in zwei
Varianten auf, in Form von guter Musik und in Form von schlechter
Musik." Folgt man diesem Ausspruch kann man auch behaupten, gute Musik
taucht immer in verschiedenen Spielarten auf, am Ende dieser
Argumentationskette bleibt dann eben Musik die Bestand hat und Musik
die den, oft flüchtigen, Zeitgeist wiederspiegelt.
Ein jazziger Tagtraum
Die
Musik von Joe Magnarelli fällt ganz sicher in die Kategorie jener Musik
die Bestand hat. Der aus New York stammende Trompeter Joe Magnarelli
hat mit Peter Bernstein, Gitarre, Gary Versace, Piano, Paul Gill, Bass
und Tony Reedus am Schlagzeug ein für ihn doch eher untypisches Album
produziert. Die Musik in der Tradition von Kenny Dorham und Lee Morgan
klingt absolut klischeefrei, dafür brilliert sie mit lyrischer Tiefe.
Vier Kompositionen stammen aus der Feder von Joe Magnarelli, drei von
Thelonious Monk und auch das selten gehörte "Paris in the Spring"
(Kordon-Revel) ist auf der CD zu hören. Zu "Paris in the Spring" sagt
Joe Magnarelli: "Obwohl diese Nummer ein Standard ist, ist es keine
dieser "überspielten" Kompositionen und nicht immer und überall zu
hören. Und als ich einen Frühling in Paris verbrachte war es für mich
klar, dass dieser Tune mit auf die CD muss." Es
hätte noch viel mehr Kompositionen auf die CD sollen müssen, aber rund
70 Minuten Musik ist auch nicht übel und es wird sicher bald wieder
eine CD von Joe Magnarelli geben. (akro)
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