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Ungewöhnlich und virtuos.
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Eine Band aus der Marseiller Vorstadt, die mit Humor und Virtuosität agiert, war am Freitag, 8. September 2006 im OST zu Gast und was sich da auftat an Originalität, Spielrausch und Tempo beeindruckt nachhaltig.

Zum Beispiel, wenn in einem Lied medleyhaft verstrickt Strömungen und Prisen aus der Musikgeschichte komprimiert eintauchten, vielleicht nur um feststellen zu können, dass eh alles in Wahrheit ein einziger großer leuchtender Song ist, egal aus welcher Ecke dieser nun stammt.
Und so durchbrach die ungewöhnliche Band, die auf den ungewöhnlichen Namen Poum Tchack hört, ungewöhnlich viele Barrieren, aufbrechend von einem neuen Zeitalter irgendwohin zurück in moderne Zeiten. Kreuzten dabei Traditionelles und etabliertes mit subkultureller Cleverness und brannten ein Feuerwerk an musikalischen Ideen ab.

Zu Gehör kamen Klassiker aus dem Hause Duke Ellington genauso wie The Beach Boys, die mit maximal semi-akustischen Instrumenten agierende Band kreuzte Tom Waits mit Punk, schlußfolgerte, dass Country und Pogo Geschwister sind und lieferten augenzwinkernd platte Rock-Attitüden ab, um immer wieder zurück zu Django Reinhardts Gitarrenläufe zurückzukehren, nachdem der Schlagzeuger ein zweites „In-A-Gadda-Da-Vida“-Solo vom Stapel ließ. Befreiend. (Manfred Horak) 

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Poum Tchack