Mit "The Delivery Man" findet Elvis Costello, einer der wichtigsten Songwriter aus GB, zur Höchstform zurück.
Costello fand mit "The Delivery Man" für mich doch ein wenig überraschend zu seiner Bestform zurück, praktisch direkt anknüpfend an eins seiner besten Alben "King of America" aus dem Jahr 1986, das leider auch eins seiner letzten wirklich guten Alben blieb - bis zum Auftauchen von "The Delivery Man" eben, denn was der Songwriter hier 13-mal seiner Frau, Jazzsängerin Diana Krall, widmet, ist zum Weinen schön. Unterstützt wurde Elvis, II von seinen alten Weggefährten Steve Nieve (Piano) und Pete Thomas (Drums), sowie von Davey Faragher (Bass) und den Gastsängerinnen Lucinda Williams und Emmylou Harris. Costello zauberte gewaltige Melodien aus seinem Hut hervor, verkünstelte zum Glück so gut wie nichts (was er in den letzten Jahren leider zu oft tat, was seinen Songs nicht gerade gut bekam), sondern bewahrte auf "The Delivery Man" das rohe, raue, elementare, vereinte dies mit dem rührigen, schmalzigen, mit dem Country-Flair und den schönsten Melodien zwischen Floridsdorf und Ohio, als wollte er seiner Frau zeigen, dass man auch im Jahr 2004 bedeutende Songs schreiben kann. Und: Grandios wie immer seine Texte mit Wortspielereien wie "Abel was able" und Zeilen wie "In a certain light he looked like Elvis/In a certain way he feels like Jesus/.../But he's only a humble Delivery Man". (mh)
CD-Tipp:
Elvis Costello & The Imposters - The Delivery Man
Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: UMG Rec./Universal (2004)