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simorgh-2011-01Das Ensemble Simorgh verbindet Sufi-Musik, die uralte Musikform der persischen Mystiker, mit Flamenco - eine Musik, welche in Andalusien durch das Zusammentreffen verschiedener Kulturen seinen Ursprung fand. Beide Stilrichtungen haben gemeinsame Wurzeln.

 

Begründet wurde das Ensemble im Restaurant Seidenstrasse, wo auch noch heute Musiker unterschiedlichster Herkunft (mitunter auch Simorgh selbst) sich auf einen Chai treffen und musizieren. So kommt es zu einem kulturellen Austausch von Afghanen, Iranern, Norwegern (etc.) bis hin zu Österreichern. Hafis (Hafez) wurde 1320 in Shiraz geboren. Hafis bedeutendstes Werk "Diwan" enthält um die 500 Gedichte; ihr Bilderreichtum entstammt der islamischen Mystik und thematisiert die Verwobenheit von Alltag und Ewigkeit. Im Alter von 65 Jahren las Goethe die Gedichte Hafis und war voller Bewunderung für den 'Zwilling' seines lyrischen Ich. Als Antwort und Hommage an Hafis Werk schrieb er 1819 den "West-östlichen Diwan", seine umfangreichste Gedichtsammlung. Poetische Allegorien der Trunkenheit, der Liebe und Ekstase, wie etwa die Metapher des Weins, die Hafis und in Folge Goethe symbolisch zum Ausdruck bringen, spiegeln die "Gottesliebe, die keine Gegensätze mehr kennt" - eine Liebe, die auf persönlicher Erfahrung mit und in der Wahrheit basiert. (pt)

simorgh-2011-plakatLive-Tipp:
Ensemble Simorgh
Goethe trifft Hafez
Wann: 26.11.2011 (19 Uhr)
Wo: Lalish-Theaterlabor (Gentzgasse 62, 1180 Wien) 

Die Besetzung:
Günther Faimann (Querflöte)
Hamid Mehregan (Sitar, Gesang)
Mathias Schwarz (Gitarre)
Bozorgmehr Naghawi (Ney, Gesang)
Ali Razzaghi (Tonbak)
Saleh Rozati (Daf)
Alejandra Pineda (Flamenco-Tanz)
Sonnja Rappold, Helga Neumayer (Lesung)

Link-Tipps:
Restaurant Seidenstraße
Ensemble Simorgh