mit den Schlagworten:
lichtenberg_dontletthemdown

Lichtenberg – Don’t Let Them Down
Musik: @@@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Schiff Ahoi Schallplatten/Soul Seduction (2007)
 

Nach dem Dancefloor-Abstecher mit „Trio Exklusiv“ hat Multi-Instrumentalist Franz Reisecker für „Don’t Let Them Down“ wieder sein eigenes Projekt „Lichtenberg“ in den Mittelpunkt gestellt. Mit Gästen wie Oliver Welter und Herwig Zamernik (Naked Lunch), Eva Jantschitsch (alias Gustav), Markus Binder (Attwenger) u.a. entstanden 11 neue Lieder zwischen Pop und Elektronik mit viel Atmosphäre. Die Stimmung der Songs schwankt zwischen hymnisch abgehoben oder schwermütig introvertiert, erinnert manchmal an Depeche Mode oder das „Yankee Hotel Foxtrott“-Album von Wilco, doch die Schönheit von „Don´t Let Them Down“ liegt eindeutig im Detail. Sphären-Klänge, verzerrte Stimmen sowie diverse Geräuschfetzen bereichern das Klangbild und ergeben so für jeden Song den individuell perfekt arrangierten Hintergrund. „Don´t Let Them Down“ ist ein Album mit Langzeit-Wirkung, bei dem man sich keinesfalls mit der Oberfläche zufrieden geben sollte. Nein, hier muss man buddeln und graben, um die faszinierenden Details zu entdecken, aber es lohnt sich! Eines der schönsten heimischen Alben der letzten Zeit.

sotvr_lossloveSon Of The Velvet Rat – Loss & Love
Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Monkey Music/Hoanzl (2007)

Zu einem ähnlichen Höhenflug setzt auch der steirische Singer/Songwriter Georg Altziebler alias Son Of The Velvet Rat mit seinem Album “Loss & Love” an. Dass das neue Werk komplett in Nashville aufgenommen und von einem US-Produzenten betreut wurde, lässt sich nur bei einigen wenigen Liedern erahnen, und das ist gut so. Getreu dem Motto „Weniger ist mehr“ braucht Georg Altziebler meistens nur eine kleine Besetzung, um seine gebrochenen Liebeslieder hell erstrahlen zu lassen. Auf diese Songs würde auch ein Leonard Cohen, Townes Van Zandt oder Johnny Cash stolz sein. Ab und zu wird die düstere Stimmung durch eine Bob Dylan-Mundharmonika aufgehellt, daneben kommen aber auch ungewöhnliche Instrumente wie das Optigan (ein Keyboard-Vorläufer aus den 1970er Jahren), Cello oder eine Hammond-Orgel zum Einsatz. Selten war Melancholie schöner. (Robert Fischer)

Link-Tipps:
HP von Lichtenberg

HP von Son Of The Velvet Rat