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Wunderlich (2006)
Roman
416 S., HC
ISBN 978-3-8052-0827-7

Wer auf makabres steht, dem sei „Das andere Blut“ von Andree Hesse empfohlen, der mit diesem Roman letzten Endes einen durchschnittlichen Krimiweg einschlägt. Ein „Pferderipper“ geht um und in der Nähe einer merkwürdigen Opferstätte wird eine Frauenleiche entdeckt. Gut, dass es Kommissar Arno Hennings gibt, der diesen mysteriösen Fall beleuchtet und natürlich auch löst. Mit „Das andere Blut“ erfand Hesse eine nur mittelmäßig spannende Krimigeschichte, die offenbar zwar vom Umfeld her bestens recherchiert wurde – die Geschichte spielt im Landgestüt Celle – aber dennoch einige Lücken aufweist. Auch, dass ich vom Gefühl her bereits ca. in der Mitte des 412-seitigen Romans den Täter erahnte (und Recht behielt), spricht nicht unbedingt für Spannung bis zum Ende – dabei beginnt der Roman mit dem ziemlich viel versprechenden Erstsatz: „Da ist das Licht des Nordens, und dann gibt es Tage, die können so finster nur in der Heide sein.“ Der Rest, leider, kommt nicht über die Qualität eines Durchschnittskrimis hinaus – und davon gibt es doch unübersichtlich viele. Urlaubslektüre. (Manfred Horak)