mit den Schlagworten:

raveonettes_pretty_in_blackMusik: @@@@@@
Klang: @@@@

Label/Vertrieb: Columbia/Sony BMG (2005)
 

Der Symbolcharakter der 1960er Jahre - neben freier Liebe und LSD, sowie weiterer Psychodelikatessen - führt natürlich über den musikalischen Ausdruck dieser Generation, das ja ein Füllhorn an musikalischer Innovationen war (basierend freilich zumeist auf Topical Songs aus damals bereits längst vergangener Zeiten).

Dieser Respekt wird heute mehr denn je hommagenhaft auf Alben verarbeitet. In diesem Sinne agieren auch The Raveonettes, die sich sicherheitshalber, um das Ganze möglicherweise fundierter dastehen zu lassen, als Gäste Ronnie Spector (The Ronettes), Martin Rev (Suicide) und Moe Tucker (Velvet Underground) eingeladen. Heraus kam ein superbes, vor Ideen und Absurditäten strotzendes Album mit dem deutlichen Hang zu Kitsch und der Gabe die alten Sounds eins zu eins in die Gegenwart zu transportieren ohne dabei Schaden zu nehmen oder gar plagiathaft zu wirken. Bei all den 13 Songs stehen hervorragende Melodien und nicht minder großartige Harmoniegesänge im Vordergrund, gepaart mit jenem Schuss Zeitreisenhumor, der notwendig ist, um "Pretty in Black" als gewinnbringendes Album, mehr noch, als Pflichtalbum, dastehen lassen zu können. Sensationell. Grandios. Ein Album aus einem Guss, zudem ein Album mit hohem Identifikationsfaktor, Unterhaltungswert, Würde und nicht zuletzt tiefem Respekt vor der Schnittstelle Vergangenheit/Gegenwart. Dringliche Kaufempfehlung! (Manfred Horak)