Die aus dem australischen Melbourne stammende Sängerin und Pianistin Janine Maunder verbindet auf dem 13 Song starken Album "Blink" geschickt ihre Sehnsucht nach raffinierten Pop-Arrangements mit Kammermusik-Pastiche.
Pop-Melodien zum Gernhaben mit Songs die das Gemüt erfreuen und doch den Spagat schaffen nicht ins x-beliebige abzurutschen. So in aller Kürze kann man das das Solo Album der Naked Raven Frontfrau Janine Maunder, die alle 13 Songs gemeinsam mit dem Gitarristen Phil Butson schrieb, definieren. Refrains wie "Ooh, it's a beautiful day / I hope it's not the last one" stehen dabei gewissermaßen stellvertretend für die musikalische Ausrichtung, wobei auch die großen Tragödien mit all ihren gefährlichen Schatten und vergiftetem Gebräu ("Secret") nicht außen vor bleiben und auch wunderbare kammermusikalische Elemente in den Maunder-Pop Eingang finden ("Make Believe World"). Dass Maunders zudem mutig genug ist in die popmusikalische Textkiste zu greifen und einen Song wie "Beautiful Life" mit der Textzeile "Easy come easy go" zu beginnen macht "Blink" eigentlich umso sympathischer. Ihre Gesangsstimme fügt sich in ihre Sound- und Gedankenwelten hervorragend ein ohne allzu dominierend zu sein, es bleibt in so gut wie jedem Song genug Platz für instrumentale Kraftfelder. Maunder fährt mitunter recht kontrastreich auf, neben Gitarren, Piano/Keyboards, Hammond Organ, E-Bass, Schlagzeug und Percussion kommen immer wieder auch ein Streicherquartett und ein Bläserquintett zum Einsatz. Gut so, die Klangschattierungen ihrer Songs erhalten dadurch noch mehr Tiefe und Breite. Starkes Album. (Manfred Horak)
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