Ein Staraufgebot Sonderzahl beschert die 21. Auflage vom Jazzfest Wien, das zwischen 15. Juni und 17. Juli 2011 garantiert wieder ein breites Publikum erreichen wird.
Bereits der Auftakt verspricht einen wunderbaren Abend für Musikfans. Mit Marianne Faithfull und Matt Dusk gibt es am 15. Juni einen hoch interessanten Mix-Doppel im Austria Center Vienna, noch dazu für einen guten Zweck: Das Eröffnungskonzert ist gleichzeitig eine Charity Gala für United Nations Women's Guild, jener Organisation, die sich für weltweit in Not geratene Kinder und Mütter einsetzt. Wer Frau Faithfull bei ihrem durchwachsenen Konzert im Jahr 2009 beim Jazzfest Wien bereits erlebte, hofft natürlich, dass diesmal die Chemie zwischen der Sängerin und der Band eine deutlich bessere sein wird. Weiter geht es dann erst wieder am 23.6. im Wiener Konzerthaus mit der wohl berühmtesten Sängerin aus Kap Verde, Cesária Évora (mehr über Cesária Évora gibt es HIER zu lesen). Das tägliche Jazzfest startet allerdings erst am 27. Juni im Porgy & Bess, und zwar mit Saxofour, also den Herren Florian Bramböck, Klaus Dickbauer, Christian Maurer und Wolfgang Puschnig (ein Interview gibt es HIER zu hören). Man ahnt bereits: Das Jazzfest Wien bietet erneut ein breites Spektrum an Musikoriginalität mit (laut Festivalleitung) 365 Musiker/innen, davon 18 nationale Ensembles, sowie einem hohen Frauenanteil bei insgesamt 65 Konzerten. Das Jazzfest Wien bringt auch einige Top-Gitarristen nach Wien, allen voran Richard Thompson, der quasi amtlich zu den weltbesten Rockgitarristen zählt, und zum ersten Mal seit mehr als 2 Jahrzehnten für ein Solo-Konzert in die Hauptstadt kommt. Mit mittlerweile mehr als 60 Alben zählt der 61-jährige Gitarrist und Sänger sicherlich zu den produktivsten im Folk-Rock-Genre, zudem wurde sein aktuelles Album "Dream Attic" (CD-Kritik siehe HIER) für den Grammy Award in der Kategorie Best Contemporary Folk Album nominiert. Nach Wien kommt Richard Thompson alleine mit seiner Akustikgitarre und spielt am 30. Juni im WUK. Pflicht ist auch das Doppelkonzert mit Al Di Meola und Earl Klugh am 1. Juli in der Wiener Staatsoper. Al Di Meola wurde bei Chick Coreas Return to Forever zur Fixgröße im Jazz-Rock und startete später eine erfolgreiche Solo-Karriere, und Mr. Klugh spielte u. a. mit George Benson auf dessen Kult-Album "White Rabbit" und mit Miles Davis und Marcus Miller auf dem Soundtrack "Siesta". Mit dem genialen Fusion-Gitarristen Mike Stern - er spielte u. a. bei Blood, Sweat & Tears, sowie mit Billy Cobham, Miles Davis und Jaco Pastorius - kommt ein weiterer ganz Großer Grenzgänger am 11.7. nach Wien. Apropos Grenzen: Mit Wolfgang Muthspiel / Aydin Esen gibt es am 5. Juli im Porgy & Bess auch die Gelegenheit ein Duo zu hören, die ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede musikalisch ausloten werden. Ob dabei Jazz oder moderne Klassik rauskommt ist einerlei, dafür garantiert spannend. |
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