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blues-caravan-2011-01Erster Höhepunkt des Vienna Blues Spring 2011: Die drei jungen Gitarristinnen Dani Wilde, Samantha Fish und Cassie Taylor rockten den Reigen!

 

Alljährlich schickt das deutsche 'Ruf'-Label drei junge Blues-Musiker auf den "Blues Caravan", eine Konzertreise durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Tolle Idee, und 2011 ist dem Label wieder einmal ein besonders gutes Package gelungen. Da wäre zum einen die aus England stammende 24-jährige Dani Wilde. Sie hat schon zwei Alben veröffentlicht, stand mit Künstlern wie Robben Ford oder Koko Taylor auf der Bühne und singt den Blues mit dem old-school-Verve einer Aretha Franklin, vereint mit modernen Einflüssen von Altersgenossen wie Duffy oder Joss Stone. Samantha Fish aus Kansas City ist dagegen eher ein Shooting Star. Mittlerweile 21, hat sie den Blues schon als Teenager entdeckt und sich in mit zahlreichen Auftritten in ihrer Heimatstadt kontinuierlich weiterentwickelt. Der Durchbruch gelang ihr mit einem Auftritt beim Chicago Blues Festival 2010, stimmlich erinnert sie manchmal an Bonnie Raitt. Last but not least ist noch die Multi-Instrumentalistin Cassie Taylor beim diesjährigen "Blues Caravan" mit von der Partie. Sie hat die Blues-Musik schon von Kindesbeinen an durch zahlreiche Auftritte und Tourneen mir ihrem Vater, dem renommieren Blues-Man Otis Taylor aufgesogen. Auch sie ist erst Anfang 20, laut Boston Globe mit einer "himmlischen Stimme" ausgestattet und auf dem Weg zum Star. Bei der Live-Show im Reigen dann die erste Überraschung: Die drei Damen spielen nicht nacheinander jede ein eigenes Set, sondern legen als Band los. Das erweist als Glücksgriff, unterstützt von Schlagzeuger Denis Palatin, bilden die drei eine homogene Band, in der sie trotzdem ihre unterschiedlichen Qualitäten sehr gut ausspielen können. Das Programm des Abends besteht hauptsächlich aus Songs der gemeinsam aufgenommenen CD "Girls With Guitars".

Die formidablen Songs von Wilde, Fish und Taylor klingen wie aus einem Stück, die beiden Erstgenannten brillieren daneben auch mit packenden Gitarren-Duellen, die technisch keine Wünsche offen lassen. Cassie Taylor hält sich am Bass zwar etwas zurück, doch auch ihre Solo-Spots am Mikro wie z.B. eine a-capella Version von Nat King Coless "Mona Lisa" machen Lust auf mehr. Vor allem im zweiten Set schraubt sich die Stimmung auf der Bühne explosiv in die Höhe und kulminiert bei den Zugaben im krachenden AC/DC-Cover "Highway To Hell". Zum Schluss laden die drei Girls noch Meena Cryle und Chris Fillmore (die 2010 am Blues Caravan teilgenommen haben) zu einer kleinen Jam-Session auf die Bühne. Zu diesem Zeitpunkt sind die Zuschauer schon von ihren Stühlen aufgesprungen und feiern begeistert mit. So geht ein ein wunderbarer Abend mit drei tollen, jungen Blueserinnen zu Ende. Von diesen drei Blues-Frauen wird man sicherlich noch viel hören. Bin schon jetzt gespannt, was der Blues Caravan 2012 bringt. (Text: Robert Fischer; Fotos: Karsten Spehr)

Kurz-Infos:
Bewertung: @@@@@@
Kritik zum Konzert am 21. März 2011 im Reigen, Wien

Link-Tipp:

Blues Caravan


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