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harlequins_glanceHarlequin's Glance ist eigentlich eine Band die man live hören muss. Denn dann erst kann man das Knarren von Gernot Feldners Stimme so richtig spüren, dann erst sieht man die Violine von Stefan Stoney Steiner (Wiens einzigartigem Teufelsgeiger) und die Gitarre von Alex Gantz rauchen. Ein Album voll von starken Melodien und feinem entspannten folk-rockigen Sound. 

 

Aber das Album, das sie jetzt vorgelegt haben muss man gehört haben: starke Melodien und feiner entspannter folk-rockiger Sound. Der klare Star von Turn ist die ausgesprochen intime Aufnahme von "Morning Light", ein Song so schön, dass es einen schlicht umhaut und die Luft zum Atmen nimmt. "Butterfly and the Worm", "Climb the Mountain" und der Titelsong haben hohen Sucht- und Ohrwurmfaktor – man ahnt dabei dass es diese Nummern sind die live als Zugaben verlangt werden. Und wenn Gernot Feldner das Piano bemüht, ist es sowieso aus und geschehen um uns – wie im Falle von A Loving Alliance.

Feldner macht kein Hehl daraus, dass er Bob Dylan, Tom Waits und The Beatles liebt; aber auch die Einflüsse der restlichen Musiker tragen ihr Schäuflein zum Sound der Harlequins bei – Klezmer und Folk im Falle von Violinist Steiner und Bassist Martin Tino Mixan, Blues im Falle von Alex Gantz. Drummer Daniel Klemmer ist an den richtigen Stellen zurückhaltend und gibt dann wieder im richtigen Moment ordentlich Gas.

Die Harlequins treiben sich in Wiens Songwriter-Szene herum und machen alles selbst. Das macht sie sympathisch. Sie sind aber auch eine der besten Combos dieser Gegend – und auch eines ihrer bestgehüteten Geheimnisse. Wer "Turn" erst einmal am Plattenteller (oder im CD-Player) hatt, den lässt es nicht so bald wieder los. (Laura Rafetseder)

CD-Tipp:
Harlequins' Glance - Turn
Musik: @@@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Heurekord / Eigenvertrieb (2008)