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diana-moriniEs gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Albert Einstein) - Auch das gibt es: Ein Filmfestival, das sich dem Wunder des Lebens widmet. Andrea Schramek begab sich zum Cosmic Cine nach Zürich und zum Cosmic Angel Awards nach München, um den Wundern in den Filmen nachzuspüren, und traf dabei auch die Schweizer Organisatorin Diana Morini zum Gespräch.

Kulturwoche.at: Das Cosmic Cine Filmfestival 2015 ist mit der Vergabe der Cosmic Angel Awards in München zu Ende gegangen. Bist du zufrieden?

Diana Morini: Ja, mehr als zufrieden. Wir waren mit dem Cosmic Cine zum dritten Mal in Zürich. Das war sehr viel Arbeit, aber heuer wurden alle unsere Erwartungen übertroffen. Wir hatten Partner dabei, Helfer und Gäste im Publikum wie noch nie. Wir haben eine Steigerung hingelegt, wie wir sie uns nicht besser hätten erträumen können.

Wie bist du überhaupt zum Cosmic Cine Filmfestival gekommen?

Ich organisiere noch ein anderes Festival, Filme für die Erde. Das ist ein Nachhaltigkeits-Filmfestival, anders aufgebaut wie Cosmic Cine. Es gibt da keine Preise. Wir wählen sechs Filme aus, die wir an einem Tag zeigen, in 15 Standorten in der Schweiz. Ist im Moment ein bisschen größer als das Cosmic Cine. Man beobachtet halt, was andere machen. Wir waren damals fast gleichzeitig. Ich habe gesehen, was Cosmic Cine macht und sie haben gesehen, was ich mache und irgendwann hat man sich geschrieben. Habt ihr gesehen, was wir machen? Ich habe euch beobachtet. Wir machen auch so etwas Ähnliches. Vielleicht sollten wir uns einmal kennenlernen? Dann kam: Ja, ja, wir wissen das. Und ein paar Wochen später haben wir uns hier in München getroffen. Und da ist der Funke einfach übergesprungen. Und so bin ich zum Cosmic Cine gekommen.

Glaubst du, dass solche Filme einen Beitrag leisten, wirklich etwas in der Gesellschaft zu verändern?

Deshalb mache ich ja überhaupt das Cosmic Cine. Ich denke, das Medium Film berührt auf allen Ebenen. Es ist so durchdringend, dass es bei den Leuten etwas bewegt. Und so, wie das Cosmic Cine aufgebaut ist, mit den Musikern, mit den Künstlern, mit den Referenten kreieren wir da so eine Atmosphäre, die kommt an. Auch bei Leuten, die vielleicht gar nicht auf der Suche nach so etwas waren. Das geht mitten ins Herz. Die gehen raus und sind einfach berührt.

Da ist also auch eine starke persönliche Vision dahinter?

Ich bin eigentlich gar kein Filmemensch. Ich gehe  nicht allzu oft privat ins Kino. Ich  weiß auch nicht, welche Filme gerade anderswo gezeigt werden. Aber in dem Bereich bin ich seit fünf Jahren dabei. Und meine Vision ist es halt schon, die Welt ein bisschen schöner zu machen. Aber ich will das nicht missionieren. Ich gehe nicht raus und sage:  Du musst doch, mach doch. Das ist mein Beitrag: ich kann organisieren und organisiere dann halt etwas, das die Leute berührt.

Hast du den Eindruck, dass das Cosmic Cine vernetzt ist mit anderen Menschen aus der Filmbranche, mit Filmschaffenden, oder ist das so ein Kosmos für sich - die Menschen, die solche Filme machen und ansehen - zumindest in der Schweiz?

Wir sind absolut jung. Man nimmt uns nicht wahr. Man hat uns anfangs sicher auch nicht wirklich ernst genommen. Jetzt kommt es und es passiert. Aber das dauert. Auch ein fünf-jähriges Filmfestival ist noch sehr jung und es dauert halt seine Zeit, bis man auch andere Filmschaffende erreicht hier etwas einzureichen. Aber wir hatten immerhin 200 Film-Einreichungen.

Danke für das Gespräch und ich wünsche dem Cosmic Cine Filmfestival für 2016 noch mehr Erfolg - und mir, dass Wien auch einmal ein Cosmic Cine-Standort wird!

Interview: Andrea Schramek
Foto: Only You Consulting GmbH

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Weiterführende Festivalinfos:

Cosmic Cine Filmfestival