mit den Schlagworten:
veland_master_or_slave

Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: PG Records/sounddesign (2006) 

Die Seele der Songs 

“A Song needs a Soul” postuliert Øystein Veland und er setzt seine Forderung 1:1 in seinen eigenen Songs ohne Kompromisse um. Der aus Norwegen stammende Sänger scharte eine erstklassige Band um sich, namentlich, Clemens Salesny am Alt-, Sopransaxophon und Bassklarinette, Florian Kogler an der Gitarre, Ralf Thenner am Bass, sowie Amin Osman hinterm Schlagzeug, die den Sänger auf seinem Weg zur Seele begleiten.
Und weil es an dieser entspannten und sehr relaxten Form zu musizieren nichts zu kritisieren gibt  halten wir uns eben an ein paar bemerkenswerte Facts. Die Stimme von Øystein Veland hat eine eigenartige, unverwechselbare Färbung der es gelingt, Soul, Pop, Funk und Jazz zu einem runden Ganzen zu vereinen. Als Beispiel höre man die Nummer „Rainy dog“. Da säuselt er, da singt er smooth and jazzy und dann gibt es da auch noch brachiale stimmliche Ausbrüche, die aber trotz allem nicht ganz frei sind von Selbstironie und die durchaus ein Augenzwinkern nicht verleugnen. Clemens Salesny setzt dem Ganzen dann noch mit den absolut geilsten Soli des Jahres 2006 das Sahnehäubchen auf. Er bläst sich schier die Seele aus dem Leib!
„What about“ klingt ein wenig karibisch und ist Popmusik in Reinkultur – aber weil es eben auch hochklassige Popmusik geben kann ist dieses Attribut als Kompliment zu verstehen. Und wieder spielt Clemens Salesny so gut wie nie zuvor. Womit aber nichts gegen die anderen Herren an den Instrumenten gesagt werden soll. Das Schlagzeug von Amin Osman kommt präzise, gibt den Takt vor und bereitet gemeinsam mit Ralf Thenners Bass den Rhythmusteppich auf dem sich die Gitarre von Florian Kogler mit Leichtigkeit und Spielfreude bewegt. Jeder Song hat seine Seele - und so soll es schließlich auch sein. (akro)